[shownotes id="lg"]
Themen: Sascha Ludwig (@saschaludwig, Astrastudio); TLF006 Audiogeschwätz; Raumzeit; Raumzeit-Intro; Mischpult; Eingänge und Steckerformen; XLR; Klinkenstecker; Channel Strip;Gain; Equalizer; Hochpass (Low Cut); Inserts; Panning; n-n-1 Mix; AUX-Mixe; Pre- und Post-Fade; Busse; Control Room; 2-Track-Return (2TR) und die Hinterbandkontrolle; Cinch; Symmetrische und asymmetrische Eingänge; Aussteuerungsanzeige; Analoge Mischpulte: Behringer, Phonic, Mackie; Digitale Mischpulte: Yamaha 01V96*, Tascam; Planung eines Podcasting-Setups; ADAT; Behringer Ultragain Pro-8 Digital* (ADAT DA/AD-Wandler); Direct Outs; Dante; Audio Video Bridging (AVB).
Ich gehe kurz nochmal detaillierter auf das Thema Aussteuerung ein.
So kurz wie möglich – so lang wie nötig.
Das Einpegeln mit dem Gainregler ist einer der wichtigsten Schritte beim Arbeiten mit Audioequipment. Der richtige Operationspegel ist hier das Stichwort. Das Audiomaterial wird auf eine bestimmte Signalstärke gebracht, auf die die Bauteile im Mischpult abgestimmt sind. Auch extern zum Einsatz gebrachte Geräte (Compressor/Gate/Expander/Hallgeräte etc.) funktionieren nur zufriedenstellend, wenn Sie mit dem optimalen Pegel „angesprochen“ werden.
Da kleinere Mixer häufig nur über ein einziges Meter (Aussteuerungsanzeige) verfügen, muß man dieses Meter in einen Modus versetzen in dem es den Pegel des jeweils gewünschten Eingangssignals anzeigt.
Auch bei vielen kleineren Mixern gibt es bereits die Möglichkeit SOLO in einem Kanalzug zu aktivieren. Ferner gibt es auf der Mixeroberfläche dazu oft noch einen Switch PFL/AFL. (pre fade listen/after fade listen)
PFL ist der Modus der Wahl.
PFL in einem* Kanalzug aktivieren.
Das Meter sollte nun den Pegel dieses Kanals anzeigen. (Meist daran zu erkennen, daß nur auf einer der beiden Meter (L/R) Pegel angezeigt wird.
*Vorsicht. Wenn SOLO in mehreren Kanalzügen aktiviert ist summieren sich die Pegel auf dem Meter und das Ergebnis ist ohne Aussage für diesen Zweck.
Was tun wenn ich kein SOLO-Mode hab?
Kein Problem: Alle Kanäle bis auf den zu pegelnden Stummschalten!
Fader des Kanals auf exakt 0dB schieben (Unity Gain > Signal wird vom Fader weder verstärkt noch abgeschwächt)
Das was jetzt auf dem Mastermeter ankommt (der sowieso auf 0dB stehen sollte) entspricht dem Eingangssignal.
Beachtet bitte, daß eine Verstärkung bzw. Abschwächung des Signals durch EQ Bearbeitung sich ebenfalls auf den Pegel auswirkt. Ein EQ ist auch nur ein frequenzselektiver Verstärker.
Was ist der optimale Pegel?
Es muß darauf geachtet werden, was mit dem Referenzpegel 0dB auf der Aussteuerungsanzeige tatsächlich gemeint ist. Hier gibt es leider keinen verbindlichen Standard, denn das 0dB ohne weitere Einheit, sagt erstmal gar nichts.
Oft entpricht 0dB dem Interationalen Studiopegel von +4dBU (1,22 V)
Ist die Anzeige allerdings in dBU skaliert, so wird direkt auf +4dBU gepegelt.
0dB(U) würde nur 0,775V entsprechen, und man hätte einen schlechteren Signal-Rauschabstand.
Zu hohes Aussteuern ist bei analogen Geräten bis zu einem gewissen Maß möglich.
Die Größe des sogenannten Headrooms steigt mit der Qualität der Bauteile. Also sollte man diesen Effekt bei gewöhnlichen Wald-und-Wiesen-Mixern nicht maßlos ausreizen. Verzerrungen wären die Folge.
Vorsicht bei digitalen Geräten.
Hier ist die Skalierung in dBfs (full scale) angegeben. Das bedeutet daß 0dB den maximal möglichen Pegel darstellt. (Alle Bits auf 1)
Wenn das Signal über 0dBfs kommt wird es massiv abgeschnitten. Brutal klingende obertonreiche Verzerrungen sind die Folge (FAIL!)
Um gelegentliche Pegelspitzen abzufangen muß man sich wieder einen Headroom schaffen. Das tut man indem man das Signal auf max. -9dBfs aussteuert.
War das so kurz wie möglich? Keine Ahnung! Ich könnt‘ Stunden schreiben.
Hoffe das hat irgendwem gehofen und möglichst wenige genervt.
Hi Tim, hier scheinen die ganzen Kommentare verloren gegangen zu sein. Schaust Du mal nach?
Ja, merkwürdig. Dieses Blog ist irgendwie an seinem Ende angekommen. Sollte aber noch ein Backup haben.
Ich habe die Kommentare noch im Feedreader. Sag Bescheid, wenn Du sie brauchst.
Fun Fact: Der englische Begriff für den „n minus eins“-Mix ist „mix-minus“.
Hallo Tim, hallo Sascha,
vielen Dank für die informative Sendung. Ich habe sie jetzt schon mehrmals angehört – teilweise mit Schaltplan meines favorisierten Pults vor mir – und kann eine Frage nicht lösen: Wenn ich allen Teilnehmern der Runde das Monitorsignal auf die Kopfhörer zurückgeben will, wo werden diese Kopfhörer dann angeschlossen? Das Mischpult bietet i.d.R. ja nur einen Kopfhöreranschluss. Wird der dann aufgeteilt mittels Adapter? Oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Viele Grüße sendet
Martin
Für mehrere Kopfhörer bringt man einfach noch einen Kopfhörerverstärker mit ins Spiel. Der kriegt das Signal vom Mixer und verteilt es auf mehrere Kopfhörer.
Hallo Tim,
super! Das löst das Problem! Vielen Dank für die schnelle Antwort! Dann werde ich mal Hardware bestellen.
Einen guten Rutsch wünscht
Martin
Hallo Tim,
nochmals vielen Dank für die geballten Informationen. Mittlerweile wird der Podcast mit dem von Dir empfohlenen Equipment und es macht riesig Spaß (und klingt hoffentlich auch gut)!
Beste Grüße
Martin
Wäre das hier nicht Ideal für Podcast und co
http://www.tascam.de/us-125m.html
Das US-125M ist ein USB-Audiointerface mit Mixer-Funktionalität. Es vereint ein Mikrofonsignal, ein Instrumenten- und ein Linesignal mit dem Audiosignal eines Computers und leitet die Mischung über USB zurück zu Ihrem Computer. Mit Abtastraten bis zu 48 kHz bei 16 Bit Auflösung ist es ideal für Livestreaming-Anwendungen über das Internet.
Das US-125M verfügt über vier Eingänge mit separaten Pegelreglern: einen Mikrofoneingang (XLR/Klinke, symmetrisch, auf der Rückseite oder Mini-Klinke, unsymmetrisch, auf der Vorderseite) mit schaltbarem Limiter und Anzeigen für Signal und Übersteuerung, einen Gitarreneingang (Standard-Klinkenbuchse), einen Stereo-Lineeingang (Cinch) sowie einen Stereoeingang für das Computer-Audiosignal (über USB). Das über USB mit Strom versorgte Gerät ist in einem stabilen Aluminiumgehäuse untergebracht und lässt sich auch als eigenständiger Mixer nutzen.
Ausstattungsmerkmale
USB-Audiointerface mit Mixer-Funktionalität
Kombiniert ein Mikrofonsignal, ein Instrumenten- und ein Linesignal mit dem Audiosignal eines Computers und leitet die Mischung über USB zurück zum Computer
Ideal für Livestreaming-Anwendungen über das Internet
Vier Eingänge mit separaten Pegelreglern:
Mikrofoneingang (XLR/Klinke, symmetrisch, auf der Rückseite oder Mini-Klinke, unsymmetrisch, auf der Vorderseite) mit schaltbarem Limiter und Anzeigen für Signal und Übersteuerung
Gitarreneingang (Standard-Klinkenbuchse)
Stereo-Lineeingang (Cinch)
Stereoeingang für das Computer-Audiosignal (über USB)
Ausgabe der Stereomischung an den Computer über USB oder direkt am Cinch-Lineausgang
Monitorausgang (Cinch) und Kopfhörerausgang (Miniklinke) mit Pegelregler
Latenzfreies Hardware-Monitoring
Kann als eigenständiger Mixer betrieben werden
Funktioniert mit den Standardaudiotreibern von Windows (WDM) und Mac OS X (CoreAudio)
Audioauflösung bis 16 Bit, 48 kHz
USB-2.0-Anschluss (unterstützt auch USB 1.1)
Stromversorgung über USB, kein Wechselstromadapter erforderlich
Stabiles Aluminiumgehäuse
Technische Daten AD/DA-Wandler
Abtastrate 32/44,1/48 kHz
Quantisierung 24 Bit
Analoge Audioeingänge und -ausgänge
Mikrofoneingang, XLR (symmetrisch) XLR-3-31 (1 = Masse, 2 = heiß (+), 3 = kalt (–))
Eingangsimpedanz 2,2 kOhm oder höher
Nominaler Eingangspegel −64 dBu bis –44 dBu
Maximaler Eingangspegel −28 dBu
Mikrofoneingang, Klinkenbuchse (symmetrisch) 6,3-mm-Klinkenbuchse, 3-polig (Spitze = heiß (+), Ring = kalt (–), Hülse = Masse)
Eingangsimpedanz 2,2 kOhm oder höher
Nominaler Eingangspegel −64 dBu bis –44 dBu
Maximaler Eingangspegel −28 dBu
Mikrofoneingang, Miniklinkenbuchse (unsymmetrisch, liefert Versorgungsspannung) 3,5-mm-Miniklinkenbuchse
Eingangsimpedanz 2,2 kOhm oder höher
Nominaler Eingangspegel −64 dBu bis –44 dBu
Maximaler Eingangspegel −28 dBu
Instrumenteneingang, unsymmetrisch (INST IN) Klinkenbuchse, 2-polig (Spitze = Signal, Hülse = Masse)
Eingangsimpedanz 1 MOhm
Maximaler Eingangspegel +6 dBV
Stereo-Lineeingang, unsymmetrisch (LINE IN) Cinchbuchsen
Nominaler Eingangspegel −15 dBV
Maximaler Eingangspegel +21 dBV
Stereo-Lineausgang, unsymmetrisch (LINE OUT) Cinchbuchsen
Ausgangsimpedanz 200 Ohm
Maximaler Ausgangspegel +3 dBV
Kopfhörerausgang 3,5-mm-Stereo-Miniklinkenbuchse
Maximale Ausgangsleistung 15 mW + 15 mW oder mehr (THD <0,1 %, an 32 Ohm)
Digitaler Audioeingang und -ausgang
USB-Schnittstelle USB Typ B, 4-polig
Format USB 2.0 High Speed (480 Mbit/s)
USB 2.0 Full Speed (12 Mbit/s, entsprechend USB 1.1)
Leistungsdaten Audio
Frequenzbereich 20 Hz – 20 kHz, ±2 dB (MIC IN bis LINE OUT, JEITA)
Verzerrung (THD) <0,1 %
(Direktabhören, 1 kHz, MIC IN bis LINE OUT, MIC IN-Regler auf –20 dB unterhalb Maximalstellung, OUTPUT-Regler auf –10 dB unterhalb Maximalstellung, JEITA)
Fremdspannungsabstand, XLR −75 dBV oder weniger
(Direktabhören, 1 kHz, MIC IN bis LINE OUT, MIC IN-Regler auf –20 dB unterhalb Maximalstellung, OUTPUT-Regler auf –10 dB unterhalb Ma
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das Handbuch meines Mackie (1604-VLZ) schlägt mir ja tatsächlich vor, für Direct Out einfach die Inserts zu benutzen und die Stecker nicht komplett reinzustecken. Dadurch wird der interne Schalter nicht ausgelöst und der Audioweg bleibt ununterbrochen. Denn nur die Kanäle 1-8 haben einen „echten“ direct out Port.
Hat sich in der Mixer-Welt in den vergangenen sechs Jahren eigentlich etwas getan? Gibt es Geräte, die speziell(er) für das Podcasting ausgelegt sind?